Was verbinden Sie mit Verona? Unkonventionelle Opern in traumhafter Kulisse, Romeo und Julia oder italienische Mode? Alles ist richtig und einen Besuch dieser schönen Stadt wert. Wir geben Ihnen Tipps, was Sie dort unternehmen können und berichten über die interessantesten Hintergründe.
30 Kilometer vom Gardasee liegt Verona, eine kulturell und wirtschaftlich florierende Stadt mit zurzeit gut 260.000 Einwohnern. Nach Venedig ist sie die zweitgrößte Stadt des Veneto. Ihr antiker Stadtkern birgt zahlreiche römische Baudenkmäler, die denen Roms kaum nachstehen. Viele mittelalterliche Paläste bestehen aus Rosso di Verona, dem rötlichen Kalkstein der Region. Wussten Sie, dass München deutsche Partnerstadt von Verona ist?
Warum nach Verona?
Verona besitzt drei Hauptattraktionen: Die herrliche Arena aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., die Piazza Erbe und die Kirche San Zeno Maggiore. Jedes Jahr findet in der Nacht zum 1. Mai auf dem zentralen Platz vor der Arena ein wunderschönes Fest statt, vergleichbar mit dem Tanz in den Mai. Diese Veranstaltung empfehlen wir jedem, der die italienische Lebensfreude genießt.
Wahrscheinlich reisen Sie vom Gardasee aus mit dem Auto an. Bedenken Sie, dass es am Straßenrand kaum Parkmöglichkeiten gibt. Besonders in der Innenstadt gestaltet es sich als sehr schwierig, einen Parkplatz zu finden. Wir empfehlen Ihnen deshalb die (kostenpflichtigen) Parkhäuser, zum Beispiel in der nahen Umgebung der Innenstadt. Nahe der Anfiteatro Arena liegt gut ausgeschildert das Parkhaus Piazza Cittadella.
Kurzer Ausflug in die Geschichte
Räter und Euganeer gründeten Verona weit in vorchristlicher Zeit. Der gallische Stamm der Cenomanen eroberte die Stadt 550 v. Chr. und 89 v. Chr. machten die Römer sie zu einer Kolonie ihres riesigen Herrschaftsgebietes. Erst mehr als ein Jahrhundert später entstand das heute noch gut erhaltene Amphitheater, die weltbekannte Arena di Verona.
Bis zur Herrschaft des römischen Kaisers Augustus blieb Verona relativ unbedeutend. Ab jetzt nahm die Stadt schnell an Größe zu und blühte regelrecht auf. 1387 gelangte die Stadt unter mailändische und 1405 unter venezianische Herrschaft. Erst 1866 ging das Veneto in das junge Königreich Italien über. Die UNESCO nahm die Altstadt von Verona im Jahr 2000 in die Liste des Weltkulturerbes mit auf.
Romeo und Julia
Wer kennt sie nicht, die tragische Geschichte von Romeo und Julia. Luigi da Porto schrieb die Geschichte in den 20er Jahren des 16. Jahrhunderts und inspirierte damit viele Dichter und andere Künstler. Am bekanntesten ist wohl das Drama von William Shakespeare, das auch heutzutage noch regelmäßig aufgeführt wird. Die Geschichte der beiden Liebenden spielt in Verona und schildert die unglücklichen Umstände, durch die die beiden Liebenden zu Tode kommen.
Mit magischer Anziehungskraft zieht der wohl berühmteste Balkon der Literaturgeschichte alljährlich unzählige Besucher in seinen Bann. Hier auf diesem Balkon sollen sich Romeo und Julia ewige Liebe geschworen haben. Neben dem Eingang zum Haus steht eine Bronze-Statue der Julia. An den Wänden hinterlassen Verliebte ihre Liebesbotschaften auf kleinen Zetteln. Bei der Casa di Guiletta (Haus der Julia) handelt es sich jedoch um ein restauriertes Gasthaus aus dem 13. Jahrhundert. Den Balkon baute man in den 1930er Jahren nachträglich an.
Sehenswertes in Verona
Gleich um die Ecke findet man die Piazza delle Erbe. Dieses Zentrum der mittelalterlichen Stadtrepublik dient heute als Marktplatz, Einkaufszentrum und Forum und ist einer der schönsten Plätze Italien. Paläste, prächtige Bürgerhäuser und Türme umgeben den Platz. Im Zentrum steht das Wahrzeichen der Stadt, die Madonna Verona. Sie wacht über das bunte Markttreiben auf diesem schönen Platz.
Schlendern Sie weiter durch das historische Zentrum mit seinen engen Gassen und altehrwürdigen Patrizierhäusern. Schöne Cafés, moderne und exklusive Modegeschäfte sowie Restaurants bieten genügend Möglichkeiten für einen gelungenen Tag. Genießen Sie den unverwechselbaren Charme der Stadt. Wenn Sie ausgiebig shoppen möchten, empfehlen wir Ihnen die Via Giuseppe Mazzini. Die Mode-Einkaufsstrasse von Verona liegt zentral in der Altstadt in der Nähe der Arena.
Wo man gut einkaufen kann
Sie ist nicht nur die größte Fußgängerzone Veronas, sondern auch eine der belebtesten Straßen der Stadt. Die vielen Geschäfte locken viele Touristen an, die von Schaufenster zu Schaufenster ziehen. Sie finden hier alle großen Modemarken Italiens und neben exklusiven Stücken manchmal auch besondere Schnäppchen. Ihren Namen erhielt die Straße von dem italienischen Politiker und Philosophen Giuseppe Mazzini (1805-1872). Er setzte sich während des italienischen Freiheitskampfes sehr für sein Land ein.
Ein ganz anderes Einkaufserlebnis bietet die Piazza delle Erbe. Der Markt wirkt auf den ersten Blick etwas einschüchternd. Hektisches Treiben, überall lockende Angebote, viele Touristen. Aber auf der anderen Seite finden Sie frisches Obst, Gemüse, schöne und weniger schöne Souvenirs und vieles mehr. Wenn Sie morgens kommen, finden Sie den Platz ruhiger vor und erleben ihn beschaulicher. Sie wissen selbst am besten, was Ihnen gefällt und zusagt. Verona bietet für jeden Geschmack etwas.
Wenn Sie eher an Kultur als an Einkaufen interessiert sind, empfehlen wir den Besuch der Arena von Verona. Sie ist eine der bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und nach dem Kolosseum in Rom das am besten erhaltene Amphitheater der Welt. Das Theater wurde ungefähr 30 Jahre n. Chr. errichtet und lag damals außerhalb der römischen Stadtmauer Veronas. Damals fasste die Arena mehr als 30.000 Zuschauer, die den Gladiatorenkämpfen und Wettkämpfe folgten.
Opernfestspiele in Verona
Seit 1913 finden dort die berühmten Opernfestspiele statt. Am 10. August 1913 führte man aufgrund des 100. Geburtstags von Giuseppe Verdi die Oper Aida auf. Eine hervorragende Akustik bewirkte, dass sich die Arena schnell als Konzertstätte etablierte. Zurzeit finden dort jährlich, insbesondere in den Monaten Juni, Juli und August, Opernaufführungen und Rock-Konzerte statt. Die besondere Kulisse und die italienische Lebensfreude machen die Aufführungen zu einem besonderen Erlebnis.
Besuchen Sie die Oper in Verona auf jeden Fall, wenn Sie es sich zeitlich einrichten können. Meistens gelingt auch eine sehr kurzfristige Buchung, wenn es nicht gerade für einen Samstag ist. Kaufen Sie die Opernkarten online oder direkt im Kartenbüro in der Via Anfiteatro. Die Preise schwanken zwischen ca. 20 und 200 Euro. Abhängig von der Sitzplatzkategorie und dem Programm der täglich wechselnden Oper.
Günstig erhält man Sitzplatzkarten (nicht nummeriert) auf den Steinrängen. Die sind oftmals auch für Kurzentschlossene erhältlich, allerdings nicht allzu bequem. Nehmen Sie deshalb eine Sitzunterlage mit und seien Sie mindestens eine Stunde vor Vorstellungsbeginn vor Ort, um einen vernünftigen Sitzplatz zu ergattern. Dann geht das Vergnügen los. Weingläser und Brotzeit raus, die Wärme genießen und der schönen Musik zuhören. Ein Erlebnis, das Sie nicht vergessen werden!
Weitere lohnenswerte Sehenswürdigkeiten
Ein weiteres Highlight von Verona ist die Basilica di San Zeno Maggiore. Sie gilt als ein der schönsten romanischen Basiliken Italiens. Im Jahre 1138 fertiggestellt, weist sie an der Außenfassade die typische Mischbautechnik aus verschiedenen, farbigen Baumaterialien auf. Bekannt sind u.a. die schöne Fensterrose, ein Bronzeportal (umrahmt von prächtigen Reliefs des Meisters Nicolò) das berühmte, dreiteilige Altarbild. Dieses schuf 1459 Andrea Mantegna und es ist zweifellos eines der Meisterwerke norditalienischer Renaissance. Viele andere Gemälde wurden von Napoleon geplündert und sind teilweise heute im Louvre zu bewundern.
Die Piazza dei Signiori stellt das frühere Machtzentrum Veronas dar. Die wichtigsten Gebäude der alten Stadtregierung der Skaliger drängen sich rund um den schönen Platz. Seit 1865 prangt in der Mitte des Platzes eine große Statue des berühmten italienischen Dichters Dante Alighieri. Heute nennt man den Platz auch Piazza Dante. Ein aristokratischer Platz, der volkstümlich auch “der Salon von Verona“ genannt wird.
Nicht verpassen sollten Sie Ponte Scaligero. Die Brücke überspannt die Etsch mit über 120 Metern. Zwei massive Fundamente tragen die Säulen für die drei großen Brückenbögen. Die Brücke diente ebenso wie das anschließende Castelvecchio als möglicher Fluchtweg für die Mitglieder der Adelsfamilie über den Fluss ins Etschtal. Deutsche Soldaten sprengten die Brücke im zweiten Weltkrieg. Heute ist sie mit Originalteilen wiederaufgebaut und bereitet zahlreichen Passanten eine schöne Aussicht.
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